Draeger Lt Lund II

 

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DATASHEET OXYGEN REBREATHER

 Dräger Kleintauchgerät Leutnant Lund II

Date: 24 October 2002

 

JW. Bech

Manufacturer

Dräger (Heinrich & Bernhard)

Build ~1955

Model

Leutnant Lund II

 

Land of origin

Germany

 

Special Note: 

Colectors item 

 

User group

Military/Civil

 

Part no:

 G2212

 

Working principle

Constant mass flow

 

Gas type

Oxygen >99%

 

Cylinder volume

2 x 0,8 liter

 

Max. cylinder pressure

200 bar

 

Material of cylinder

Steel

 

Counterlung inspire

Ca 6 liter, textile and gummi

90% oxygen in loop

Counterlung exhale

-

 

Dive time duration

90 minutes minimum

 

Operating temperature

-

 

Magnetic signature

-

 

Weight ready to use in Air

?

 

Weight ready to use in water

?

 

MOD

10 meters

 

Scrubber material

Dragersorb 400

 

Colour

Orange/Braun

 

Price

(let’s talk about it..)

 

Worn

Front and Back

 

Mouthpiece

With shut off valve

 

Backpack

With integrated scrubber and weight

 

Extra

Manual bypass

 

Extra

Overpressure valve on counterlung

 

 

 

 

 

 

 

If you have any information to add this sheet please mail it to jw.bech@quicknet.nl References to source and names will always be added!  

 

Info found:

 

Origin: http://www.therebreathersite.nl

 

Info:

 

 A. Beschreibung

Das Dräger-Kleintauchgerät ModelI" LeutnantLund II" ist ein Kreislauf-Sauerstoffgerät, das völlig unab­hängig von einer Luftzuführung arbeitet. Seine Tauchzeit von ca. 90 min. kann bei sparsamem Sauerstoffverbrauch, d. h. bei leichter Tätigkeit unter Wasser wesentlich verlängert werden. Die Tauche tiefe darf nur bis 10 m ausgedehnt werden.

Das Gerät wird mit 3 Gurten an Brust und Rücken des Tauchers befestigt. Es besteht aus der Sauer­stoffversorgungseinrichtung, dem Atembeutel mit Wiederfüllkalkpatrone und dem Doppelatem­schlauch mit Mundstück und Absperrhahn. Im Not­falie kann das Gerät blitzartig abgeworfen werden, indem man das gemeinsame Schnellöffnungsorgan der Gurte löst.

Der Atembeutel aus kräftigem, gummiertem Textil­gewebewird auf dem Rücken getragen und nimmt den für das Einatmen notwendigen Sauerstoff auf. Der Sauerstoff wird durch ein Einatemventil und den Einatemschlauch zum Mund und zur Lunge geführt, während das ausgeatmete Gas durch einen zweiten Schlauch, ein Ausatemventil und durch die Wiederfüllkalkpatrone in den Atembeutel zu­rückströmt. In der Kalkpatrone wird das ausge­atmete Gas von Kohlendioxyd gereinigt.

Der Sauerstoffvorrat beflndet sich in zwei Sauer­stoff-Stahlflaschen, die vor der Brust getragen werden. Die Flaschen enthalten Sauerstoff unter einem Druck von 200 atü und ha ben einen Inhalt von je 0,8 Litern. Daraus ergibt sich ein Vorrat von 320 Litern Sauerstoff unter normalem Druck. Die Flaschen können einzeln abgesperrt werden und sind senkrecht, mit den Ventilen nach unten ange­ordnet, urn eine vorteilhafte Gewichtslage und günstige Strömungsverhältnisse im Wasser zu er­zielen. An die Flaschen ist über ein Winkelstück eine Sauerstoff-Verteilungsarmatur angeschlossen, die aus einem Druckmindererventil mit Dosierungs­düse und aus einem Zusatzventil besteht. Nach dem Offnen von einem oder beiden Flaschenventilen wird durch das Druckmindererventil und die Dosie­rungsdüse eine konstante Sauerstoffmenge von 0,9 I/min in den Atembeutel geleitet. Eine zusätz­liche Sauerstoffmenge kann in den Atembeutel ge­führt werden; wenn man das Zusatzventil betätigt. Die Verbindung zwischen Flaschen und Verteilungs­armatur kann von Hand gelöst werden, 50 daB ein Auswechseln der Flaschen oh ne Werkzeuge wie Schraubenschlüsseloder dergleichen ermöglicht wird. 

An der Sauerstoffverteilungsarmatur ist ein Kontroll­Manometer angeschlossen, so daß der jeweilige Vorratsdruck in den Flaschen auch unter Wasser abgelesen werden kann. Das Manometer ist an der Brustseite abklappbar angeordnet und dadurch weitgehend vor Beschädigungen geschützt. Zum Gebrauch wird es soweit wie möglich abgeklappt (Abb. 2), indem man mit Daumen und Zeigeflnger einer Hand auf zwei Sicherungshebel drückt. leucht­punkte auf Zeiger und Skala ermöglichen das Ab­lesen des Sauerstoffdruckes unter Wasser. Nach dem Ablesen wird das Manometer wieder in die ge­schützte Lage zurückgeklappt.

Am Mundstück des Doppelatemschlauches befindet sich ein Absperrhahn, durch den der Kreislauf des Gerätes völlig abgeschlossen werden kann, z. B. während des Transportes. Ein Uberdruckventil am Atembeutel verhindert eine unzulässige Druck­steigerung im Atemkreislauf. An der den Schultern zugekehrten Seite des Atembeutels ist eine Tasche für flache Gewichte angeordnet, die die Gleich­gewichtslage und den Auftrieb des Tauchers regulieren.

Zur Vervollständigung des Gerätes dient eine Einfenstertaucherbrille mit großem Blickfeld.

B. Vorbereitung des Gerötes zum Gebrauch

1. Die Sauerstoff-Flaschen sind mit reinem Sauer­stoff zu füllen, der für Atemzwecke geeignet sein muß (mindestens 99% Reinheit). Der Füll­druck beträgt 200 atü. Beim Anschlul3 der Flaschen an das Gerät ist darauf zu achten, daß der Rund­schnurring vorhanden und einwandfrei ist.

2. Die Wiederfüllpatrone wird durch Lösen der Knebelschraube geöffnet und mit frischem Atem­kalk gefüllt. Die Füllung ist durch leichte Schläge der Hand gegen die Seite des Behälters gut ein­zurütteln und muß in jedem Falle bis 1 cm unter den oberen Rand der Patrone reichen, auch wenn weniger als 90 min. getaucht werden soll Danach wird der Deckel wieder aufgelegt und durch die Knebelschraube dicht befestigt. Um eine einwand­freie Abdichtung zu gewährleisten, dürfen Dich­tungsflächen bzw. Dichtringe nicht mit Atem­kalkkörnern verunreinigt sein.

3. Die Gasdichtigkeit des Gerätes (mit angeschlos­senen Sauerstoff-Flaschen) wird bei einem Druck von 12 cm WS mit einem U-Rohrmanometer ge­prüft. Hierbei darf der Druck nicht mehr als 1 cm in 1 min abfallen. Eine grobe Undichtigkeit ist durch Anziehen der Verbindungen oder notfalls durch Auswechseln der Dichtringe zu beseitigen.

4. SchlieBen des Mundstückhähnes.

5. Um das Fenster der Taucherbrille gegen Anlaufen zu schützen,  muß es mit dem mitgeliefer­ten Klarsichtmittel, notfalls auch mit Wasser, auf der Innenseite angefeuchtet werden.

C. Gebrauch

1. Das Gerät wird so angelegt, daß der Atem­beutel auf dem Rücken und die Sauerstoff-Flaschen auf der Brust ruhen. Die beiden Teile des Gerätes werden durch zwei Seitengurte und einen Schritt­gurt gegeneinander gesichert, indem sie auf den Bolzen des Schnellöffnungsorgans gehakt werden. Hierbei ist darauf zu achten, daß der Körper des Tauchers nicht zu sehr eingeengt wird. Zuerst wird der Schrittgurt auf den Bolzen gehakt, danach werden die Seitengurte durch die seit­lichen Ösen des Brustteiles geführt und nach einander ebenfalls auf dem Bolzen festgelegt. Ein Sicherungsstift hindert die Gurte, wieder abzu­gleiten.

   2. Man soll niemals ohne Sicherheitsleine tauchen. Die Sicherheitsleine wird unter dem Gerät um den Leib des Tauchers gelegt und durch zwei halbe Schläge verknotet. Sie muß von einem aus­gebildeten Signalmann geführt werden.

 

   3. Das Mundstück wird in den Mund genommen, der Hahn geöffnet und der Atembeutel leer­geatmet. Dabei wird so lange durch das Mund­stück ein- und durch die Nase ausgeatmet, bis ein groBer Widerstand spürbar ist, der die völlige Entleerung des Atembeutels anzeigt. Dann muß man tief durch die Nase ausatmen und die Brille aufsetzen. Nach dem Öffnen der Sauer­stoff-Flaschen und Druck auf das Zusatzventil ist der Atemkreislauf des Gerätes hergestellt.

Das oben beschriebene Leeratmen muß nach einigen Atemzügen aus dem Kreislauf noch einmal wiederholt werden, damit der restliche Stickstoff aus der Patrone, den Atemschläuchen und der Lunge entfernt wird. Wenig geübten Tauchern gelingt es manchmal nicht, durch den Mund einzuatmen und durch die Nase auszu­atmen. Sie müssen nach dem Einatmen den Hahn des Mundstückes schließen und nach erfolgtem Ausatmen wieder öffnen.

Das Leeratmen des Gerätes darf unter keinen Umständen vernachlässigt werden, da sonst die Gefahr einer Stickstoffnarkose besteht.

 4. Der Taucher steigt langsam ins Wasser und läBt vom Signalmann feststellen, ob das Atemgerät vollständig dicht ist. Besondere Aufmerksamkeit muß dem Flaschenanschluß, dem Anschluß der Atemschläuche, dem Patronenrand und dem Atembeutel gewidmet werden. Man soll nie ins Wasser springen, da die Brille leicht verrutschen oder sogar zerstört werden kann.

   Um den jeweiligen Standort des Tauchers er­kennen zu lassen, empfiehlt es sich, eine dünne leine mit einem Schwimmer aus Kork oder Holz an seiner Ausrüstung zu befestigen. Auf keinen Fall sollte jedoch auf die Sicherheitsleine, die den Taucher mit dem Signalmann verbindet, verzichtet werden.


5. Während des Tauchens wird der verbrauchte Sauerstoff laufend durch die konstante Dosierung des Gerätes selbsttätig ersetzt. Jedoch reicht die konstante Dosierung nicht aus, wenn der Taucher schnell schwimmt. In diesem Falle ist durch Druck der Hand auf das Zusatzventil für SauerstoH­nachschub zu sorgen, sobald derTaucher bemerkt, daß er durch Verminderung des Volumens im Atembeutel schwerer wird, d. h. sinkt.

 

Bei leichter Bewegung im Wasser wird die Dosierung nicht voll für die Atmung verbraucht. Dadurch vergröBert sich das Volumen des Atem­beutels, und der Taucher erhält Auftrieb. Er kann jedoch durch Ablassen von Sauerstoff am Mund­winkel seinen Auftrieb regulieren.

 

   6. Ist das Gerät leergeatmet, darf das Mundstück weder über noch unter Wasser aus dem Mund genommen werden, ohne daß zuvor der Absperr­hahn des Mundstückes geschlossen wird, da sonst Wasser bzw. Stickstoff in den Atemkreislauf dringen. Das eindringende Wasser würde die Absorptionsfähigkeit des Atemkalkes vermindern oder ganz aufheben. Aber auch bei Wassereinbruch entsteht bei dem besonders präparierten Dräger-Atemkalk keine ätzende Lauge. Der Taucher muß seine Lunge leeratmen, bevor er das Mundstück über Wasser wieder einsetzt. Beim Wiedereinsetzen unter Wasser dagegen muß das Mundstück vor dem Offnen des Absperrhahnes von Wasser befreit werden. Zu diesem Zweck wird bei geschlossenem Hahn etwas Luft in das Mundstück geblasen und dadurch das Wasser aus dem Mundstückgehäuse verdrängt.

 

   7. Die GröBen der Sauerstoff-Flasche und der Wiederfüllpatrone sind so aufeinander abge­stimmt, daß der Sauerstoff bereits vor der Patronenfüllung verbraucht ist. Damit ist eine Sicherheit gegen eine Kohlendioxyd-Vergiftung gegeben. Der Sauerstoffverbrauch wird durch gelegentliche Beobachtung desVorratsmanometers kontrolliert. Der Taucher taucht bereits kurz vor dem restlosen Verbrauch seines Sauerstoffvorrates auf.

 

   8. Nach dem Auftauchen werden das Flaschenventil und der Absperrhahn geschlossen, danach das Mundstück aus dem Mund genommen.

Der Auftrieb des aufgeblasenen Atembeutels trägt den Taucher an die Wasseroberfläche ähnlich wie eine Schwimmweste.

 

   9. Es ist möglich, die Patronenfüllung in mehreren einzelnen Tauchunternehmungen zu verbrauchen, d. h. die Atmung mit dem Gerät kann nach Wunsch unterbrochen werden. Es muß nur streng darauf geachtet werden, daß der Atemkreislauf des unbenutzten Gerätes von der Außenluft ab­geschlossen ist. Der Absperrhahn des Mundstückes muß also geschlossen gehalten werden.

Der Atemkalk ist immer dann zu erneuern, wenn die Sauerstoff-Flaschen ausgewechselt werden. Es darf nie eine volle Sauerstoff-Flasche zusam­men mit einer teilweise oder ganz verbrauchten Kalkfüllung verwendet werden.

 

D. Gebrauchsgrenzen des Gerötes

 

Die physiologischen Gegebenheiten des mensch­lichen Körpers setzen dem Kleintauchgerät Modell "Leutnant Lund II" Grenzen, die unter allen Umstän­den beachtet werden müssen.

 

   1. Sauerstoffmangel

Sauerstoffmangel ist bei einem Gerät nicht mög­lich, wenn seine Vorratsflasche mit Sauerstoff von mindestens 99 % Reinheit gefüllt ist, wenn eine Dosierungsvorrichtung für eine konstante Sauer­stoffabgabe sorgt und vor dem Gebrauch die stickstoffhaltige Luft aus dem Kreislauf entfernt wurde. Wohl aber kann Sauerstoffmangel ein­treten, wenn die vorstehenden Bedingungen nicht erfüllt werden, beispielsweise, wenn das Gerät vor dem Gebrauch nicht leergeatmet wurde. Sauerstoffmangel ist ei ne tückische Gefahr, denn er zeigt sich nicht vorher an, sondern bewirkt plötzliche Bewustlosigkeit des Geräteträgers. Da­bei ist zu beachten, daß der Sauerstoffmangel im flachen Wasser leichter möglich ist als in der Tiefe, d. h. ein geringer Sauerstoffgehalt der Atemluft im Gerät, der in 10 m Tiefe noch nicht zu Sauerstoffmangel führt, kann in 2 m Tiefe be­reits gefährlich sein.

 

   2. Sauerstoff-Ubersättigung

Urn Sauerstoffmangel zu verhüten, muß der Sauer­stoffgehalt im Atemgerät von vornherein mög­lichst hoch sein. Nach vorschriftsmäBigem Leer­atmen und Füllen mit Sauerstoff beträgt der Sauerstoffgehalt im Atemkreislauf etwa 90 %. Dieser hohe Sauerstoffgehalt darf andererseits nur begrenzte Zeit unter höherem Druck, also in gröBeren Tiefen geatmet werden. Die Dauer der Erträglichkeit wird außerdem durch das Maß der körperlichen Anstrengung bestimmt.

Die Sauerstoff-Übersättigung, die in der Fachlite­ratur als "Sauerstoffvergiftung" bezeichnet wird, ist im allgemeinen nicht so tückisch wie der Sauer­stoffmangel, da sie sich bei manchen Menschen bemerkbar macht. Die ersten Anzeichen einer be­ginnenden Sauerstoffvergiftung werden deutlich am Zucken der Mundmuskulatur und der Augen­lider. Nach dem sofortigen Auftauchen verschwin­den diese Erscheinungen sehr baId. Da aber manche Menschen die Sauerstoffvergiftung nicht vorher wahrnehmen, ist die Tauchtiefe auf 10 m begrenzt.

 

E. pflege des Gerätes

 

Nach iedem Gebrauch ist das Gerät gründlich zu säubern. Die Kalkpatrone muß entleert werden. Die Atemschläuche sind abzuschrauben und mit reinem Wasser durchzuspülen. Der Atembeutel wird bei geöffneter Patrone und offenem An­schlußstutzen an einem luftigen Ort zum Trock­nen aufgehängt, da sich im Innern des Atem­beutels während des Atmens die Atemfeuchtigkeit niedergeschlagen hat. Die Gummiteile des Gerätes sollen nicht in der Sonne getrocknet werden, son­dern an einem luftigen, schattigen Ort. Nach dem Trocknen ist das Gerät an einem luftigen, nicht zu hellen, kühlen Ort aufzubewahren. Die Sauerstoff­flasche ist stets gefüllt, die Kalkpatrone dagegen stets entleert zu lagern.

 Der gefüllte Kalkvorratsbehälter muß immer luft­dicht verschlossen sein, damit die Füllung durch die Kohlensäure der Atmosphäre nicht verdirbt. Der Absperrhahn des Mundstückes ist schwach gefettet zu haIten.

 Die Sauerstofl-Flasche, insbesondere das Ventil und der AnschluB sowie das Druckmindererventil sind vor Fett oder Ol zu schützen, da sonst Explo­sionsgefahr besteht.

Die Atemventile in den Atemschläuchen müssen sauber sein und einwandfrei funktionieren, damit die Reinigung der Atemluft von Kohlensäure ge­währleistet ist.

 

Original text from Dräger Manual August 1959 3. Ausgabe

 

 

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